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Unverhandelbare Standards, die ich mir für jede SAP-Transformation wünschen würde!

Migrationen nach SAP sind Herausforderungen.

Geht es in die Public Cloud und der Scope ist klein kann’s auch schnell gehen.

Ich kenne eher die Programme, die lange dauern und einen komplexen Umfang haben.

In diesen Programmen gibt es eine auffällige Schnittmenge an Themen, die immer wieder angezählt werden.

Frage ich meine älteren Kollegen, wie es damals bei den ganzen Einführungen von SAP R/3 war, tauchen immer wieder die üblichen Verdächtigen auf.

1993 bis 2003 bis 2013 bis 2023.

30 Jahre ERP-Projekte.
30 Jahre im Kern die gleichen Herausforderungen.

Haben wir denn wirklich gar nichts gelernt?

Es hat sich viel geändert!

Methodik hat sich weiterentwickelt.
Von Wasserfall hin zu Iterartiv.

Teams arbeiten verteilt und global.
Von zentralistischen Ansätzen hin zu dezentralen Projektstrukturen.

Organizational Change Management erkennt, dass der Faktor Mensch immer noch den entscheidenden Unterschied im Projekt macht.

Es geht nicht mehr ausschließlich um funktionierende Software, sondern viel mehr um funktionierende Prozesse und Systeme.

Was fehlt also noch, damit die nächsten 30 Jahre ERP-Projekte neue Fehler, aber nicht mehr die altbekannten machen?


Unverhandelbare Standards, die sich auf Outcome und nicht Output konzentrieren.

Diese können für jedes Projekt anders aussehen, aber im Kern sehe ich da folgende Themenfelder:


Agile Product Development am lebenden System: Jegliche Prozessdiskussion von Tag 1 an am System (z.B. Model Company / SAP ACTIVATE).

Prozessdokumentation: Es muss klar sein, wie heute gearbeitet wird, bevor man die Zukunft gestalten kann. Ein Backbone dafür ist eine saubere Ist-Aufnahme z.B. Prozesshaus der Company. Erst dann macht ein Fit-to-Standard / Fit-Gap gegen Best Practices sinn. Ab Tag 1!

Continuous Enablement: Rollen und Verantwortlichkeiten ändern sich fortlaufend im Projekt. Aus einem Teilprojektleiter wird ein Product Owner. Aus PMO wird vielleicht ein Scrum Master. Es ist leicht auf dem Organigramm Titel auszutauschen, aber das genügt nicht, um einer anspruchsvollen Rolle gerecht zu werden.

Übergreifende Strukturen und flexible Operative: Ein ERP-Projekt benötigt einen klaren Rahmen (Phasen, Quality Gates, Tooling, Governance, …). Innerhalb des Rahmens muss allerdings genug Luft für Flexibilität gegeben sein.

Michi rund Kopf

Ich bin Michael Mohr, ein erfahrener IT-Projektleiter und SAP-Experte mit internationaler Erfahrung in verschiedenen Bereichen. Meine Spezialisierung liegt auf SAP S/4HANA.