Wir leben in einer Zeit der Informationsflut.
In modernen Projekten erstellen wir stapelweise Dokumentationen, Handbücher, Leitfäden, FAQs, Wikis, Videos und on top gibt es ja noch Social Intranet.
Wir versuchen jede Frage, die man sich vorstellen kann, durch diese Quellen zu beantworten.
Schnelles Onboarding. Effizienzgewinn. Transparenz.
Und doch passiert etwas Merkwürdiges:
Statt in die Dokumentation zu tauchen, wenden sich Teammitglieder häufig an Kollegen, suchen nach externen Meinungen oder schlagen in Foren nach.
Unsicherheit. Verzweiflung. Genervt sein.
Warum ist das so?
Ein paar Gedanken dazu:
Menschliche Verbindung: Manchmal suchen wir nicht nur nach einer Antwort, sondern auch nach Bestätigung, Verständnis oder einfach einem menschlichen Touch. Ein Gespräch kann Sicherheit und Klarheit in einer Weise bieten, die eine schriftliche Anweisung nicht kann.
Informationsüberlastung: Zu viel Information kann genauso problematisch sein wie zu wenig. Wenn es Hunderte von Seiten Dokumentation gibt, kann es entmutigend sein, herauszufinden, wo man anfangen soll.
Relevanz und Aktualität: Informationen ändern sich. Was gestern wahr war, könnte heute überholt sein. Ein Kollege kann uns oft die aktuellsten Erkenntnisse liefern.
Verständlichkeit: Nicht jede Dokumentation ist leicht verständlich. Manchmal ist es einfacher, eine Frage zu stellen und eine klare, einfache Antwort zu erhalten.
All dies führt zu einer wichtigen Erkenntnis: Es geht nicht nur darum, Informationen bereitzustellen, sondern auch darum, wie diese präsentiert werden.
Vielleicht sollten wir weniger Zeit damit verbringen, immer detailliertere Dokumentationen zu erstellen, und mehr Zeit damit, die bestehenden Inhalte zugänglicher, verständlicher und menschlicher zu gestalten.
Ich bin Michael Mohr, ein erfahrener IT-Projektleiter und SAP-Experte mit internationaler Erfahrung in verschiedenen Bereichen. Meine Spezialisierung liegt auf SAP S/4HANA.